2020

Kultur.Forscher! 2020

Kultur.Forscher! – Wir wirken weiter …

Das Jahr 2020 kennzeichnet den Beginn einer neuen Kultur.Forscher!-Programmphase. Seit 2008 Jahren stehen die Kultur.Forscher! für das Entdecken neuer Ansätze des Forschenden Lernens und für die langfristige Kooperation zwischen schulischen und außerschulischen Partnerinstitutionen. Das etablierte Netzwerk der Vertreter dieser Institutionen geht nun neue Wege – in neue Regionen und in virtuelle Räume.

Sechs neue Partnerinstitutionen aus der Region Ostwestfalen-Lippe stießen 2020 zum Netzwerk hinzu. Die neue Akteursgruppe bildet die achte Regionalgruppe des bundesweiten Netzwerks aus 36 Schulen und Kulturinstitutionen, das seit 2016 von der Arbeitsstelle KuBiS der Universität Marburg koordiniert und wissenschaftlich begleitet wird. Die erste digital durchgeführte überregionale Netzwerktagung – kurz „Überregio“ genannt – bildete den Aufschlag für die künftige Implementierung digitaler Materialien und virtueller Kreativräume in die Kultur.Forscher!-Programmarbeit. Es war die vierte „Überregio“ – seit 2017 das Highlight in jedem Programmjahr –, und sie verlief in vielerlei Hinsicht anders als erwartet. Akteure aus ganz Deutschland analog zusammenzubringen, war wegen der Auflagen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie ausgeschlossen. Wie so viele Veranstaltungen im Jahr 2020 wurde auch diese Tagung erst zeitlich verschoben und dann schließlich digital durchgeführt. Das Digitalformat sollte jedoch mehr sein als eine Notlösung. Deshalb wurde eine innovative und auf die Bedürfnisse der Kultur.Forscher! maßgeschneiderte Veranstaltungsplattform aufgebaut, das „Ku.Fo!-Lab“. Die Plattform, angelehnt an den 2019 erstmals für das Wirtschafts.Forscher!-Programm entwickelten Lehr- und Lernraum „Wi.Fo!-Lab“, gab den Netzwerkakteuren viele neue Impulse für ihre Programmarbeit. Über 70 Netzwerkakteure kamen vom 26. bis zum 27. November 2020 im virtuellen Foyer des neu eingerichteten Labs für die „Online-Überregio 2020“ zusammen. Neben den Videokonferenzen mit Impulsvorträgen und den Praxis-Workshops gab es auch Zeit für freien Austausch und das klassische Netzwerken an offenen Meeting-Points. In einer virtuellen Galerie wurden die unter Pandemiebedingungen erstellten Projektergebnisse und -materialien präsentiert, die viel Stoff für Gespräche bereithielten. Kollaborative Pinnwände, eine Sammlung von Steckbriefen aller Netzwerkakteure, ein interaktives Atelier und ein abendliches Gitarrenkonzert boten viel Raum für ein gemeinsames Erlebnis.

Thematischer Kern der „Online-Überregio 2020“ und des gesamten Programmjahres war der Austausch über den Sinn und die Möglichkeiten Kultureller Bildung in Zeiten der Pandemie. Die Akteure teilten Ideen und Praxisbeispiele für Projekte und Forschungsfragen, die sie und ihre Schülerinnen und Schüler in Krisenzeiten ermutigt und bereichert hatten. Dabei wurde schnell klar, dass die Digitalisierung eine große Chance für das Netzwerk bedeutete. So wurden ganz neue Themenstellungen im Spannungsfeld von Kultur, Gesellschaft und Digitalisierung erarbeitet. Außerdem hofften viele Akteure, dass durch das „Ku.Fo!-Lab“ häufigere Treffen und ein noch intensiverer Austausch möglich sein würden. Der allgemeine Wunsch, dass das Lab auch in Zukunft die analogen Veranstaltungen ergänzen möge, illustriert, dass der virtuelle Raum von einer Notlösung immer mehr zu einer Quelle der Inspiration sowie als Chance zur Programmoptimierung wahrgenommen wurde …

Programmpartner: Arbeitsstelle KuBiS der Universität Marburg

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Credits

Bilder: © PwC-Stiftung

Textgrundlage: Wirkungsbericht der PwC-Stiftung 2020 (S. 24 - 25)